De Dost

Dost

Origanum vulgare

„Aber wer die rote Lepra hat, ... der nehme den Saft von Dost ... Und wenn er das oft tut, wird er ohne Zweifel gesund werden, wenn es nicht sein Tod ist, oder wenn Gott ihn nicht heilen will“

 

In vielen Kapiteln der ‘Physica’ finden sich Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Heilung und Gott. Auch bei anderen Pflanzen, so beim Kriechenden Fingerkraut und beim Walnußbaum, wird auf die Beziehung von Glaube und Gesundheit hingewiesen. Aus der von Hildegard vermittelten Glaubenslehre ergibt sich zwingend, dass auch die vielen anderen Pflanzen nur dann zur Gesundung führen können, wenn das Verhältnis zu Gott stimmt.
Der Dost oder Wilde Majoran ist ein wild wachsendes Gewürzkraut mit Vorliebe für warme, sonnige und trockene Wuchsorte. Dort entfalten sich die ätherischen Öle am besten, die dem Dost zu seinem bezaubernden Duft verhelfen. Kaum eine andere Pflanze unserer Flora riecht besser als diese. Selbstverständlich produziert die hübsche Pflanze diese Öle nicht, um uns mit ihrem Duft oder ihrer krampflösenden Wirkung zu erfreuen. Vielmehr sind die leichtflüchtigen Öle ein wirksamer Verdunstungsschutz am trockenen Wuchsplatz. Gleichzeitig bleibt dem Dost aufgrund des würzigen Geschmacks das Gefressen werden erspart.