Mauereidechse

Ein Projekt in dem Eidechsen betroffen waren, beschreiben wir hier.

Mauereidechsen sind, wie die Zauneidechsen, wechselwarme Tiere, die sehr hohe Ansprüche an die Wärme und Besonnung ihres Lebensraumes stellen. Sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und zählen zu den streng geschützten Arten.
Im Gegensatz zu Zauneidechsen sind Mauereidechsen in der Lage, an senkrechten Mauern emporzuklettern. Deshalb können sie vegetationsärmere Orte besiedeln als Zauneidechsen und solche mit mehr senkrechten Strukturen.
Aufgrund der Wärmeansprüche sind Mauereidechsen in ihrer Verbreitung weitgehend auf die Weinbauregionen beschränkt.
Treten sie gemeinsam mit Zauneidechsen auf, so sind sie konkurrenzstärker und verdrängen die größeren Zauneidechsen auf die dichter bewachsenen, schattigeren Lebensräume.
Auch Mauereidechsen können zu ihrem Schutz in entsprechend ihren Habitatansprüchen hergerichtete Lebensräume umgesiedelt werden, wenn die angestammten Biotope durch Bau- oder Infrastrukturmaßnahmen verloren gehen.

Bauherren müssen zur Umsiedlung der nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz streng geschützten Mauereidechse einen hohen Aufwand betreiben, um die Tiere möglichst schonend umzusiedeln. Mittlerweile gilt der strenge Schutz nur noch für Mauereidechsen der heimischen Unterart in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet (LfU 2021). Gebietsfremde (allochthone) Mauereidechsen werden als invasiv angesehen.
Sollten im Rahmen einer Erfassung Mauereidechsen nachgewiesen werden und falls der Verdacht besteht, dass es sich nicht um ein autochthones Vorkommen handelt, sind diese genetisch zu überprüfen. Hier erfahren Sie mehr zur DNA Sequenzierung der Mauereidechse.