Zauneidechse

Ein Projekt in dem Zauneidechsen betroffen waren, beschreiben wir hier.

Zauneidechsen leben als streng geschützte Reptilien bevorzugt an Grenzstrukturen und benötigen verschiedene Bedingungen, um eine stabile Population zu entwickeln. Als wechselwarme Tiere brauchen sie sonnenbeschienene Plätze, um ihre Körpertemperatur regulieren zu können. Auch sind es ganzjährig standorttreue Tiere, sie leben also dauerhaft in ihrem Gebiet. Deshalb ist es wichtig, dass neben Sonnenplätzen grabbare Erde zum Überwintern, leicht erwärmbare Böden zur Eiablage und geeignete Deckung als Schutz vor Fraßfeinden vorhanden sind. Dabei ist zu beachten, dass der Eiablageort ausreichend von der Sonne erwärmt wird und recht vegetationsarm ist, um den Jungtieren eine gute Entwicklung zu ermöglichen. Die einzelnen Bestandteile sollten idealerweise mosaikartig verteilt sein, um den Tieren beste Habitatbedingungen bieten zu können.

 

Zauneidechsen benötigen vielfältig strukturierte Ganzjahreslebensräume und sind von den aktuellen Veränderungen der Landschaft durch steigenden Flächenverbrauch und die Intensivierung der Landwirtschaft bedroht. Sie leben häufig an Weg- und Gehölzrändern, Dämmen, Gärten, in Parkanlagen und Steinbrüchen, aber auch auf extensiv genutzten Weiden und Wiesen sowie Brachflächen. Hier kommt es oft zu Konflikten mit Bauvorhaben. Aber auch die Nutzungsaufgabe mit fortschreitender Verbuschung der Lebensräume oder Nutzungsintensivierung mit der Beseitigung von Kleinstrukturen haben zur Folge, dass die Zauneidechse auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt wird.

 

Die Zauneidechse ist deutschlandweit die am häufigsten von Bauvorhaben betroffene Art. Um einen weiteren Rückgang der Art zu vermeiden ist es erforderlich, bei der Überplanung von Eidechsenlebensräumen qualitativ und quantitativ geeignete Ersatzhabitate in der näheren Umgebung zu schaffen und die bedrohten Tiere auf der Grundlage einer behördlichen Genehmigung in diese umzusiedeln oder zu vergrämen.