Die Gruppe der Amphibien umfasst Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander.
Amphibien sind wechselwarme Tiere, ihre Körpertemperatur ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Als Landlebensraum besiedeln sie häufig vegetationsärmere Flächen, wie sonnenexponierte Geröllhalden, lockere offene Sand-, Lehm- und andere grabfähige Böden, sowie Böschungen. Wird es kälter und die Nahrung knapper, ziehen sie sich zum Überwintern zurück.
Hierfür benötigen sie Verstecke wie den Wurzelbereich von Bäumen, Erdlöcher, Felsspalten, Hohlräume unter Steinplatten oder Holzhaufen. Salamander treffen sich oft in größerer Zahl in Felshöhlen. Ein Teil der Frösche überwintert im Bodenschlamm der Laichgewässer.
Im Frühjahr werden die Tiere wieder aktiv. Amphibien ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken, Insekten und anderen Gliedertieren.
Zur Paarungszeit kehren viele Arten zum Geburtsort zurück. Diese gewässertreuen Arten sind auf dauerhaft existierende Gewässer, oft mit ausgeprägter Vegetation, angewiesen.
Andere Amphibien wie Kreuzkröte, Wechselkröte, Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke sind Pionierarten, die ihren Laich bevorzugt in temporären, sich rasch erwärmenden und häufig vegetationsarmen Kleingewässern ablegen.
Als Kaulquappen leben Amphibien im Wasser und ernähren sich von abgestorbenem organischen Material, größere Kaulquappen auch von kleinen Beutetieren oder kannibalistisch. Nach der Metamorphose verlassen die Amphibien die Gewässer, um für die Fortpflanzung wieder ins Wasser zurück zu kehren. Durch ihre doppellebige, also amphibische Lebensweise sind sie darauf angewiesen, dass beide Lebenswelten geschützt und im Verbund bestehen bleiben.
Bei Bau- und Infrastrukturvorhaben stehen die streng geschützten Amphibienarten im Fokus. Hierzu zählen Laubfrosch, Moorfrosch, Springfrosch, Kleiner Wasserfrosch, Kammmolch, Gelbbauchunke, Rotbauchunke, Kreuzkröte, Wechselkröte, Knoblauchkröte und Geburtshelferkröte. Bei Maßnahmen der Gewässerunterhaltung sind selbstverständlich auch die häufigeren Amphibienarten zu berücksichtigen.