5,56 ha Gesamtgröße der Ökokontofläche MOB Dromersheim Flächen
Enthalten sind Flächen des ehemaligen Mobilmachungsstützpunktes an der Hangkante des Rheinhessischen Plateaus
Ehemals Funkleitstelle und Radarstation der US Army (1951-1962), anschließend Stützpunkt der Bundeswehr mit acht Lagerhallen sowie einem Wärterhaus, in denen Güter von Pionier- und ABC-Abwehreinheiten für den Fall der Mobilmachung gelagert wurden (1962-1998)
Langjährige Sukzession nach dem Rückbau der Militäranlage 2010
Langfristige Entwicklung der Fläche im Rahmen des Ökokontos als renaturierter Lebensraum
Entwicklung von strukturreichem magerem Offenland mit Einzelgehölzen
2. Zielvorgaben laut Bebauungsplan 2005
Entwicklung von Streuobst durch Pflanzung von 60 Obstbäumen
Erhaltung und Überlassen der freien Sukzession des Waldes im Süden und Süd-Westen des Geländes
Entwicklung eines Fuß- und Radweges aus dem bestehenden Wirtschaftsweg
3. Entwicklung seit dem Rückbau
Erhalt von 53 größeren Bäumen beim Abbau der Gebäude
Spontane Vegetationsentwicklung auf den entsiegelten Flächen
Nutzung der artenreichen, wiesenartigen Vegetationsbestände zur Entwicklung strukturreicher Magerwiesen
4. Zielvorstellung
Entwicklung der Magerwiesen durch gezielte Pflegemaßnahmen
Geringe Reduktion der bestehenden Gehölzbestände in verbuschten Bereichen um einen weitgehend offenen Charakter der Fläche zu bewahren
Entwicklung von Tümpeln ausgehend von temporären Stillgewässern auf den ehemals versiegelten Flächen
Untersuchung auf die edaphischen Eigenschaften durch Bohrstockproben an 12 Stellen
Nachweis nur einer gut geeigneten Stelle für längerfristig Wasser führende Tümpel
Ermöglichung längerer Überstauung auch an edaphisch weniger gut geeigneter Stellen durch muldenförmige Austiefungen
5. Ziele und Maßnahmen:
Erhalt artenreicher Pionierbestände auf dem nährstoffarmen Standort durch das Abschieben mit der Raupe alle sechs Jahre
Mähen der gut entwickelten Magerrasen alle zwei Jahre
Stellenweise initiale Mahd oder Entbuschung mit Forstmulcher, Freischneider oder Dickichtmesser
Mahd von Rotschwingel-Straußgraswiesen zum Erhalt dieses Magerwiesen-Biotoptyps
Dreijährliche Mahd einer Gundermann-Gesellschaft als ausdauernder Ruderalbestand
Pflege von ruderalen Wiesen als störungsarme Lebensräume durch Mahd alle ein bis drei Jahre
Pflanzung von 15 Wildobstbäumen zur Entwicklung einer Streuobstwiese
Flutrasenentwicklung aus Arten mit überwiegend oberirdisch kriechenden Rhizomen, initiale Mahd und anschließendes Austiefen mit einer Raupe in diesen Bereichen
Punktuelle Entwicklung von Feuchtstandorten
Überlassen der freien Sukzession von sich am Westrand befindenden Brombeergesträuchen und weiterer punktueller Strauchgehölze
Freie Entwicklung des Eichenmischwaldes und der Baumgehölze
Aufschichten von Lesesteinhaufen
Sporadische Mahd eines Erdanrisses am Nordrand der Berme mit Freischneider
Eignung des Geländes zur Beweidung mit Eseln - mittelfristig Etablierung eines Beweidungsprojektes anzustreben