De Wachholderbaum

Wacholder

Juniperus communis

„Nimm ... seine grünen Zweiglein und koche sie in Wasser, und mach mit diesem Wasser ein Bad wie ein Dampfbad, und bade darin oft, und es mindert die verschiedenen und üblen Fieber in dir.“

 

Der Wacholder ist neben der im Mainz-Ingelheimer Flugsandgebiet beheimateten Wald-Kiefer das einzige bei uns natürlich vorkommende Nadelgehölz. Seine ursprünglichen Wuchsorte waren die schroffen Felsen im Mittelrheintal. Von hier breitete er sich nach der Entstehung der Viehweiden in diesem Lebensraum aus. Im Mittelalter war er häufig auf den Viehtriften zu finden, da er wegen seiner stechenden Nadeln und der bitteren Inhaltsstoffe von den Weidetieren gemieden wurde. Mit dem Rückgang der Schaf- und Ziegentriften ist der Wacholder wieder weitgehend aus unserer Landschaft verschwunden. Auf den Felsen an Mittelrhein und Nahe kann man ihn noch gelegentlich im angestammten Lebensraum finden.