De Lunckwurz

Lungenkraut

Pulmonaria officinalis

„Und wenn die Lunge aufgeblasen ist, wenn [einer] in Wein gekochtes Lungenkraut oft trinkt, ... wird seine Lunge die Gesundheit wieder erlangen, weil die Lunge beinahe seine Natur hat.“

Das Lungenkraut ist ein typisches Beispiel für die in der mittelalterlichen Medizin häufig angewandte Signaturenlehre: aus der Ähnlichkeit einer Pflanze oder bestimmter Pflanzenteile mit Körperteilen bzw. Organen des Menschen wurde auf eine entsprechende Heilwirkung geschlossen. Die hell gefleckten Blätter des Lungenkrautes wurden mit einer kranken Lunge verglichen und das Kraut dementsprechend zu deren Heilung verwendet. Interessanterweise läßt sich die heilende Wirkung der Pflanze auf das Organ tatsächlich bestätigen, Kieselsäure und Schleimstoffe als Inhaltsstoffe beeinflussen günstig den Krankheitsverlauf.