De Hoppho

Hopfen

Humulus lupulus

„Zum Nutzen des Menschen ist er nicht sehr brauchbar, weil er bewirkt, dass die Melancholie im Menschen zunimmt, und den Sinn des Menschen macht er traurig. Jedoch mit seiner Bitterkeit hält er gewisse Fäulnisse von den Getränken fern, denen er beigegeben wird, so dass sie nun so haltbarer sind.“

Die Kletterpflanze dürfte jedem Biertrinker ein Begriff sein. Bereits Hildegard von Bingen kannte die konservierende Wirkung des Hopfens, weswegen er Getränken zugesetzt wurde. Aber auch seine Eigenschaft, Menschen melancholisch zu machen, ist seit Jahrhunderten bekannt und millionenfach bestätigt worden. Beides wird verursacht durch die Bitterstoffe Humulon und Lupulon, die in den Zapfenschuppen enthalten sind und daher nur bei weiblichen Hopfenpflanzen (der Hopfen ist zweihäusig) vorkommen.
Der Hopfen war zudem zu Hildegards Zeiten eine wichtige Faserpflanze, die angebaut wurde und das Material für die Herstellung von Seilen lieferte. Wild wuchs der Hopfen vor allem in den Fluß- und Bachauen.
Die jungen Frühjahrstriebe wurden sicherlich auch damals schon als ‘Hopfenspargel’ gegessen.