Carpinus betulus
„Die Hagebuche trägt in ihrer Natur ein gewisses Gedeihen zur Schau. ... es ist für den Menschen gut, von diesem Holz immer bei sich zu haben. ... Und wenn ein Mensch im Walde übernachtet oder ein Mittagsschläfchen machen will, soll er unter der Hagebuche und in ihrem Schatten liegen, und er schlafe, und die bösen Geister werden umso weniger ihre Täuschungen und Schrecken um ihn bereiten.“
Die Hainbuche zählt, wie auch Buche, Birke, Kastanie, Linde und Ulme, zu den Bäumen, die nach Hildegard viele positive Eigenschaften in sich vereinen. Dieses Gute des Baumes ergibt sich jedoch nicht aus vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für den Menschen, sondern aus seinem inneren Wesen.
Gerade bei Bäumen finden sich zahlreiche Hinweise auf ihre abwehrende Wirkung gegen Geister und Dämonen sowie auf die den Bäumen innewohnenden Zauberkräfte. Diese Häufung widernatürlicher Eigenschaften mag mit der enormen mythologischen Bedeutung des Waldes und seiner Bäume zusammenhängen, die diese über Jahrhunderte hinweg für die Bevölkerung hatten.