Achillea millefolium
„Die Schafgarbe hat gesonderte und feine Kräfte für Wunden. Denn wenn ein Mensch durch einen Schlag verletzt wird, wascht man nach her die Wunde mit Wein, und es soll in Wasser mäßig gekochte Schafgarbe ... über jenes Tuch leicht gebunden werden, das auf der Wunde liegt ... und sie heilt die Wunde.“
Bereits im Mittelalter war die Schafgarbe als wichtige Heilpflanze zur Behandlung von Wunden bekannt, ihre ätherischen Öle haben entzündungshemmende Wirkung. Zu jener Zeit war eine Pflanze zur Behandlung von Stich- und Hiebwunden sicherlich sehr gefragt. Darüber hinaus wirkt die Pflanze krampflösend, was Hildegard ebenfalls bereits wusste. Wegen ihrer Schönheit und ihrem Nutzen trug die Schafgarbe, die bereits damals auf Wiesen und an Wegen in unserem Gebiet zu finden war, den schönen Beinamen ‘Augenbrauen der Venus’.
Zahlreiche weitere Heilpflanzen, bspw. Wegerich (gegen Juckreiz), Schwarzer Holunder (als schweißtreibendes Mittel) und Beinwell (bei Wunden), werden noch heute in der gleichen Weise angewendet wie von Hildegard beschrieben.