Haselmaus

Ein Projekt in dem die Haselmaus betroffen war, beschreiben wir hier.

Mit einer Größe von etwa 7 cm zzgl. ebenso langem Schwanz und einem Sommergewicht von ca. 20 g ist die Haselmaus der kleinste und leichteste heimische Vertreter der Familie der Bilche (Schlafmäuse / Gliridae), zu der auch Gartenschläfer und Siebenschläfer zählen.


Haselmäuse bewohnen als Lebensraum bevorzugt lichte, möglichst sonnige und strukturreiche Laubmischwälder, Waldränder, Vorwaldstadien, Hecken und verbuschte Brachflächen. Biotope mit einem hohen Anteil an Haselsträuchern werden gerne als Lebensraum angenommen, das Vorkommen des Strauches ist aber nicht obligatorisch für das Auftreten des Schläfers. Die Haselmaus lebt während der Sommersaison (März/April bis Oktober/November) nahezu ausschließlich oberhalb der Bodenoberfläche im dichten Gebüsch, wo sie sich von Knospen, jungen Blättern, Blüten und Früchten, aber auch von kleinen Insekten, insbesondere Raupen und Spinnen, ernährt. Sie wechselt in dieser Zeit wiederholt ihr Quartier, pro Saison werden drei bis fünf Nester angelegt. Der Aktionsradius eines erwachsenen Tieres pro Saison beträgt einen Hektar und mehr.
Den Winter verbringen Haselmäuse schlafend in einem selbst gebauten Nest aus Blättern und Gras an oder nahe der Bodenoberfläche oder alternativ in Erdlöchern oder Baumstümpfen. Der Winterschlaf dauert in Weinbauregionen in der Regel von Oktober/November bis März/April.
Deshalb ist bei erforderlichen Rodungen in Haselmausgebieten, die aufgrund des Schutzes brütender Vögel zwingend im Zeitraum Oktober bis Februar stattfinden muss, darauf zu achten, dass die streng geschützte Haselmaus nicht zu Schaden kommt. Es müssen also vorbereitende Maßnahmen getroffen werden, um den Schutz des Tieres zu gewährleisten.