Fledermaus

Ein Projekt in dem Fledermäuse betroffen waren, beschreiben wir hier.

Alle in Deutschland heimischen Fledermäuse zählen zu den streng geschützten Tierarten.

Sie sind Insektenfresser, weswegen sie einem bestimmten Jahreszyklus folgen, der auf die Insekten ausgelegt ist. Fledermäuse sind Winterschläfer, um die insektenarme Jahreszeit energiesparend zu überdauern. Etwa von November bis März senken sie ihre Körpertemperatur auf die Umgebungstemperatur ab und überdauern an möglichst kühlen, jedoch oftmals weitgehend frost-freien Orten.

Im Frühjahr suchen die Männchen überwiegend Einzelquartiere auf. Zu dieser Zeit sammeln sich die Weibchen hingegen in Gruppen von wenigen Individuen bis zu mehreren tausend in sogenannten Wochenstubenquartieren. Um die Jungen möglichst schnell aufzuziehen, benötigen sie hohe Umgebungstemperaturen, wozu auch die Gruppenbildung beiträgt. Die Wochenstubenzeit zieht sich von Mai bis August. Bei den meisten Arten bekommt jedes Weibchen nur einmal im Jahr ein Junges. Nur wenige Arten, wie die Zwergfledermaus, gebären auch Zwillinge. Nach dem Flüggewerden der Jungen ziehen sich die Tiere mehr und mehr aus dem gemeinsamen Quartier zurück. Ab August beginnt die Explorations- und Schwärmphase. Zu dieser Zeit kann man vermehrte Aktivitäten an besonders exponierten Orten feststellen. Bis zum Winteranfang müssen zudem die Fettreserven für den Winterschlaf angelegt werden.


Im Leben der Fledermäuse spielt die Wissensvermittlung eine große Rolle, die verschiedenen Quartiere werden traditionell von Generation zu Generation weitergeben.  Wegen dieser Standorttreue und wegen der sehr geringen Fortpflanzungsquote ist zum Schutz der Fledermäuse eine besondere Sorgfalt erforderlich, welche gleichermaßen den Schutz der Individuen wie auch der verschiedenen Quartiere berücksichtigt.
Aufgrund der nächtlichen Lebensweise und der Echoortung der Tiere stellt die Erfassung der Fledermäuse in einem Gebiet besondere Anforderungen an die technische Ausstattung der Gutachter.