Artenschutz Projekt Bannmühle

Umweltfachbegleitung beim Umbau der Bannmühle in Stromberg

1. Anlass und Aufgabenstellung

  • Neue Nutzung einer verlassenen Mühle und zugehörenden Freiflächen in Stromberg
  • Renovierung der Mühle
  • Untersuchung über die gesamte Vegetationsperiode 2020
  • Vorbereitende Rodungsarbeiten zur Herstellung einer Zufahrt
  • Erstellung eines Fachbeitrages Naturschutz
  • Entwicklung eines Freizeit- und Erholungsprojektes

2. Biotoptypen des Eingriffsgebietes

  • Das Anwesen besteht aus einer alten Mühle, einem verwilderten Gartengelände, naturnahen Mühlgräben, Wiesen und Brachflächen
  • Von der Planung betroffen sind Lebensräume verschiedener Arten, darunter Gebäudebesiedler und Gehölzbesiedler
  • Zur Erschließung des Gebietes sind vorbereitende Rodungsmaßnahmen erforderlich

3. Fauna

  • Untersuchungen zu Fledermäusen, sonstigen Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien, Heuschrecken und Tagfaltern
  • Lebendnachweis einer Haselmaus im Rahmen der Herbstkartierung
  • Punktuelle Maßnahmen zur Sicherung bzw. Wiederherstellung von Lebensräumen für Fledermäuse und Schmetterlinge
  • Maßnahmen zum Schutz der Haselmaus erforderlich

4. Maßnahmen für Naturschutz und Landschaftspflege

Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen:

  • Befahren und Lagern von Materialien nur auf den dafür vorgesehenen Baustelleneinrichtungsflächen
  • Schutz der angrenzenden Gehölzbestände durch Bauzäune
  • Rodung im Zeitraum zwischen 01.Oktober und 28./29. Februar
  • Schonende Rodung ohne Befahren der Fläche, um am Boden überwinternde Haselmäuse nicht zu gefährden
  • Zum Absetzen der gefällten Bäume wird ein Fällkorb oder Hubsteiger verwendet, die Bodenschicht, in der Haselmäuse überwintern, bleibt bis Mai erhalten
  • Abdecken mit Reisig, um Deckung zu erhalten
  • Beseitigung des Reisigs erst in der Aktivitätszeit der Haselmäuse, um ein Abwandern in benachbarte Gehölze zu ermöglichen

Pflanzung von Wildobstbäumen als Kompensationsmaßnahme